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[Rezension] Ellen Sandberg – Die Schweigende

  • Beitrags-Kategorie:Rezensionen
  • Seitenanzahl: 544 (Taschenbuch)
  • Preis: 16,00 €

 

Klappentext

München, 2019. Im Garten der Familie Remy verdorren langsam die Rosenbüsche, die zur Geburt der drei Töchter gepflanzt wurden. Imke, Angelika und Anne sind längst erwachsen und gehen ihrer Wege – bis zu dem Tag, an dem ihr Vater beigesetzt wird. Denn auf dem Sterbebett nimmt er Imke ein Versprechen ab, das schnell eine zerstörerische Kraft entfaltet – und das sie alles hinterfragen lässt, was sie über ihre Mutter zu wissen glaubt.

1956. Im Nachkriegsdeutschland wächst eine neue Generation heran. Die lebenslustige Karin spart für ihre erste Jeans, träumt von Elvis Presley und davon, später Ärztin zu werden. Sie ahnt nicht, dass die Schatten der Vergangenheit lang und mächtig sind – und welch verheerenden Folgen eine spontane Entscheidung haben wird. Nicht nur für sie.

 

Meinung

Wie der Klappentext bereits verrät spielt die Geschichte in zwei verschiedenen Zeitebenen, dazu aber auch aus unterschiedlichen Perspektiven. Nicht alle tragen gleichermaßen zur Handlung bei, aber sie helfen dabei das große Ganze deutlicher zu sehen. Der Wechsel sorgte für Abwechslung und hat mir deshalb gut gefallen.

„Die Schweigende“ war mein erstes Buch von Ellen Sandberg und ich erwartete einen Thriller – das habe ich nicht bekommen. Meiner Ansicht nach überzeugt dieser Roman weniger durch Spannung, sondern mehr durch eine wunderbare Erzählstimme und eine außerordentlich gute Recherche zu einem interessanten und beängstigenden Thema (das möchte ich nicht vorwegnehmen, denn es würde spoilern.)

Letztendlich passiert gar nicht so viel, aber ich hatte trotzdem Freude daran die Charaktere in ihren Gedanken und Tagesabläufen zu begleiten.

 

Fazit

Wer einen spannungsgeladenen Thriller erwartet, dürfte hier eher enttäuscht sein, aber „Die Schweigende“ weiß durch einen grandiosen Schreibstil und eine interessante Hintergrundsgeschichte dennoch zu fesseln und zu überzeugen.

4/5